Politik erfahrbar machen: Landtagsvizepräsident Daniel Born (rechts) und der Landtagsabgeordnete Thomas Marwein (links) waren bei Schülerinnen und Schülern der Gewerblichen Schule Lahr zu Gast und standen den Jugendlichen Rede und Antwort.
Lahr. Eine Gemeinschaftskundestunde der anderen Art erlebten rund 70 Schülerinnen und Schüler der Gewerblichen Schule Lahr mit Landtagsvizepräsident Daniel Born (SPD) und dem Landtagsabgeordneten Thomas Marwein (Bündnis90/Die Grünen). Beim „Schulbesuch des Landtags“ besuchen die Landtagspräsidentin oder einer ihrer beiden Stellvertreter Schulen, um Schülerinnen und Schülern den Landtag vorzustellen und mit ihnen über Politik und Demokratie ins Gespräch zu kommen. Auch die lokalen Abgeordneten werden eingeladen. Die beiden Landespolitiker waren gestern (Dienstag, 6. Februar) eineinhalb Stunden an der Schule zu Gast und standen den Schülerinnen und Schülern der elften Klassen des Beruflichen Gymnasiums und des Vorqualifizierungsjahrs Arbeit/Beruf Rede und Antwort.
„Drehen Sie bitte Ihren Kopf nach rechts, dann nach links. Sie haben vielleicht gerade eben den zukünftigen Bundeskanzler gesehen, denn in unserer parlamentarischen Demokratie kann jeder jedes Amt übernehmen.“ So begann Daniel Born seine rund 20-minütige Einführung in das politische System des Landes und machte die parlamentarische Demokratie für die Schülerinnen und Schüler greif- und erfahrbar. Eine Demokratie, die weltweit geachtet werde, so Born.
Danach gab Daniel Born anhand von praktischen Beispielen eine kleine Einführung in die Arbeitsweise und die Aufgaben des baden-württembergischen Landtags. Flugs war ein Schüler zum Landtagspräsidenten ernannt, die restlichen Schülerinnen und Schüler fanden sich als Abgeordnete wieder und konnten bei einer kleinen Rede von Born parlamentarische Gepflogenheiten erfahren. Glücklicherweise lief alles geordnet ab und ein Ordnungsruf durch den „Landtagspräsidenten“ war nicht nötig.
Danach konnten die Schülerinnen und Schüler ihre Fragen, die sie für den Besuch der beiden Politiker vorbereitet hatten, stellen. Von der Frage, welchen Dienstwagen Daniel Born fährt über seine Position zur Cannabis-Legalisierung bis hin zur Frage der Wiedereinführung der Wehrpflicht oder auch zu Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel an Schulen und in Betreuungseinrichtungen reichte das Interesse der Schülerinnen und Schüler. Zu allen Fragen bekamen sie umfassende und authentische Antworten von Daniel Born und Thomas Marwein.
„Denken Sie an die, die ihre Stimme nicht ohne Risiko erheben können und seien Sie laut und deutlich. Die Welt will Ihre Stimmen hören“, ermutigte Daniel Born am Ende seines Besuchs die Jugendlichen, sich für die Belange ihrer Generation einzusetzen.
