Qualitätsmanagement

Die Anwendung eines Qualitätsmanagementsystems ist ein Mittel zur qualitativen Weiterentwicklung der beruflichen Schulen und gleichzeitig ein zentrales Steuerungsinstrument für die Schulentwicklung.
In Baden-Württemberg heißt das QM-System für berufliche Schulen „OES“ (Operativ eigenständige Schule). Das Konzept OES beschreibt ein umfassendes System aus schulinterner Qualitätsentwicklung und veränderter administrativer Steuerung. Es zielt auf eine weitere Stärkung der pädagogischen und fachlichen Erstverantwortung der beruflichen Schulen. Im Mittelpunkt steht die Sicherung und Entwicklung der Unterrichts- und Schulqualität.

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Berufliche Schulen sind komplexe Systeme, die in verschiedenen Berufsfeldern und Schularten flexibel auf die Entwicklungen in Technik, Naturwissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft reagieren.

Die Gewerbliche Schule Lahr ist einem KVP (kontinuierlichen Verbesserungsprozess) verpflichtet. Die Qualitätsentwicklung betrifft alle relevanten Bereiche des schulischen Lebens. Dabei steht der Unterricht als zentrale pädagogische Arbeit im Mittelpunkt. Entwicklungsprozesse sollen in Gang gesetzt werden und die Verbesserungen sollen nachhaltig im Schulalltag verankert werden.
Bereits 2004/05 hat die GS Lahr am  STEBS-Prozess teilgenommen.

Die Projekte, die auf eine Verbesserung im Schulalltag zielen, werden nach dem PDSA-Standard durchgeführt (Planen – Durchführen – Studieren – Agieren): Zuerst steht die sorgfältige Planung und es werden die wünschenswerte Ziele definiert. Danach werden die geplanten Maßnahmen durchgeführt. In einer Selbstevaluation wird überprüft (Studium der Maßnahmen), ob die Ziele erreicht worden sind und was zur Durchsetzung notwendig ist. Anschließend wird mit der Schulleitung ein Aktionsprogramm vereinbart, um die Ziele und Maßnahmen sicherzustellen.

Die Lehrerinnen und Lehrer der Gewerblichen Schule Lahr versprechen sich davon eine nachhaltige Verbesserung der pädagogischen Arbeit zum Wohle der Schülerinnen und Schüler.

Das Konzept OES baut auf dem Projekt „Stärkung der Eigenständigkeit Beruflicher Schulen“ (STEBS) auf und wurde von 2003 bis 2006 in einem Modellvorhaben mit beruflichen Schulen erarbeitet und erprobt. Neben den Schulen nahmen die Staatlichen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung (Berufliche Schulen) teil.

Das Konzept „Operativ eigenständige Schule“ OES zielt auf eine weitere Stärkung der pädagogischen und fachlichen Erstverantwortung der beruflichen Schulen. Im Mittelpunkt steht die Sicherung und Entwicklung der Unterrichts- und Schulqualität. Dazu führen die beruflichen Schulen ein Qualitätsentwicklungssystem ein. Darüber hinaus wird eine Erweiterung der Gestaltungsräume in den Blick genommen.

Das Konzept OES legt den Schwerpunkt auf die Selbstevaluation und Qualitätsentwicklung in allen relevanten Bereichen des schulischen Lebens. Dabei steht der Unterricht als zentrale pädagogische Arbeit im Mittelpunkt. Bei der Fremdevaluation blickt das Landesinstitut für Schulentwicklung in größeren Zeitabständen von außen auf die Schule. Die Fremdevaluation bildet eine Grundlage für Zielvereinbarungen zwischen Schule und Schulaufsicht.

Seit September 2010 entwickeln alle rund 300 beruflichen Schulen in Baden-Württemberg ihre Qualität nach dem Konzept OES weiter

Am Ende des Schuljahrs 2011/12 wird zum ersten Mal eine standardisierte Rückmeldung von allen am Schulleben Beteiligten vorliegen und damit ein wichtiger Schritt für eine nachhaltige Qualitätsentwicklung gelegt worden sein.

Seit dem Schuljahr 2009/10 müssen alle Lehrerinnen und Lehrer verpflichtend ein Schüler-Feedback einholen und dieses mit den Schülern besprechen. Seit dem Schuljahr 2006/07 wurde das Schüler-Lehrer-Feedback an der GS Lahr erprobt.

Seit dem Schuljahr 2010/11 müssen alle Lehrerinnen und Lehrer mehrmals im Jahr das Feedback im Kollegenteam einholen. Dieses Lehrer-Lehrer-Feedback befindet sich seit dem Schuljahr 2009/10 in der Erprobungsphase.

Im Schuljahr 2009/10 wurde ein erstes Feedback der auszubildenden Betriebe eingeholt. Dieses Betriebe-Schule-Feedback wurde vom Förderverein der Schule finanziell unterstützt. Derzeit kümmert sich eine Arbeitsgruppe an der Schule um die standardisierte Einführung dieses für eine berufliche Schule so wichtigen Feedbacks. Ebenfalls wird angestrebt, ein erstes Eltern-Schule-Feedback am Elternsprechtag im Dezember 2011 einzuholen. Ein Eltern-Feedback soll fester Bestandteil unserer Feedbackkultur werden.

Im Schuljahr 2010/11 wird ein Führungskräfte-Feedback als Schulleitung-Lehrer-Feedback erstmals erprobt werden.

Ein externes Evaluatorenteam des Landesinstituts für Schulentwicklung betrachtet auf der Grundlage des Leitbildes der Schule die Verfahren, Strukturen und Methoden zur systematischen Qualitätsentwicklung.

Mit der Fremdevaluation werden zwei übergeordnete Ziele verfolgt. Zum einen soll die eigenständige Entwicklung von Schule und Unterricht vor Ort unterstützt werden. Die Fremdevaluation gibt Rückmeldungen zum Stand der Qualitätsentwicklung durch eine Sicht von außen. Zum anderen bilden die Ergebnisse der Fremdevaluation eine Quelle für die Schulentwicklungsziele, die die Schule in die Zielvereinbarungsgespräche mit der Schulverwaltung einbringt.
In diesem Zusammenhang dienen die Ziele der Fremdevaluation der Rechenschaftslegung. So soll die Verbindlichkeit der systematischen schulischen Qualitätsentwicklung gefördert werden. Es geht also um eine professionelle Rückmeldung über Stärken und Schwächen der Schule und ein Aufzeigen der Entwicklungsmöglichkeiten. Dabei wird beachtet, dass das spezielle Profil jeder Schule mit seinen Besonderheiten die Qualität der Schule mitbestimmt.

An der GS Lahr gibt es eine Gruppe von Lehrerinnen und Lehrern, die die systematische Qualitätsentwicklung anstößt und steuert.

Die einzelnen Projektgruppen der Schule werden von einzelnen KG-Mitgliedern unterstützt. Zur KG gehören außerdem die Schulleitung, ein Evaluationsbeauftragter sowie ein Qualitätsbeauftragter

An der GS Lahr liegt das Qualitätshandbuch in digitaler Form vor. Die Schule hat sich für das Prozessmanagementsystem („Wer macht was, wann, wie und womit?“ ist die zentrale Fragestellung) „WissIntra“ entschieden.

Die Informationen über sämtliche im Schulleben anfallenden Prozesse (wie Unterricht, Verwaltung, Leitung, Unterstützung) werden digital gesammelt und allen Lehrerinnen und Lehrern im Intranet bereitgestellt.

Damit ist gesichert, dass alle über dieselben Informationen verfügen und diese sofort und für alle verfügbar verändert bzw. verbessert werden können.

Medienentwicklungsplan der GS-Lahr