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Besuch von Yannick Bury (CDU), MdB

By 24. Februar 2022März 1st, 2022No Comments

Hightech für die Ausbildung: Fachlehrer Joachim Stumpp (links) präsentiert Yannick Bury (Zweiter von links) die neue Industrie 4.0-Anlage der Gewerblichen Schule Lahr in Aktion.

Lahr. Von Kfz über Metall und Druck bis hin zum Thema Industrie 4.0 – der CDU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Emmendingen-Lahr, Yannick Bury, bekam bei seinem Informationsbesuch an der Gewerblichen Schule Lahr einen breiten und zugleich tiefen Einblick in den Alltag an einer großen beruflichen Schule. Fast drei Stunden nahm sich Yannick Bury Zeit, um mit Vertretern der Schulleitung, zahlreichen Lehrkräften und vor allem Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen und zu hören, welche Trends und Herausforderungen es gibt und wo der Schuh drückt.

Schulleiter Bernd Wiedmann gab zunächst einen Überblick über das breite Bildungsangebot der Gewerblichen Schule Lahr, die mit ihren zahlreichen Schularten, von der Berufsvorbereitung über die Berufsschule, verschiedene Berufskollegs und das Technische Gymnasium bis hin zur Techniker- und Meisterschule viele Zielgruppen anspricht. Zudem ist die Gewerbliche Schule Lahr das Kompetenzzentrum für den Druck- und Medienbereich in der Ortenau. Aktuell besuchen 1149 Schülerinnen und Schüler die Schule, unterrichtet werden sie von 96 Lehrkräften.

Ein Schwerpunkt des Austauschs waren aktuelle Herausforderungen, beispielsweise Veränderungen bei den Schülerzahlen. „Wir sind einerseits mit einem Rückgang, besonders im Berufsschulbereich konfrontiert, was u.a. durch die Coronapandemie, den Strukturwandel in der Automobilindustrie sowie dem Rückgang der Schülerzahlen insgesamt geschuldet ist“, berichtet Schulleiter Bernd Wiedmann.

Andererseits seien, so Schulleiter Wiedmann, manche vollzeitschulischen Angebote, wie beispielsweise Berufskollegs oder auch das Technische Gymnasium, sehr gefragt“.

Einigkeit herrschte auch beim Thema Digitalisierung, das durch die Coronapandemie ein großes Stück vorangekommen sei: „Wir waren schon zuvor sehr gut aufgestellt, jedoch konnten wir bei der Ausstattung und bei der Medienkompetenz der Lehrkräfte nochmals einen enormen Schritt nach vorne machen“, berichtet Bernd Wiedmann. So seien mit den Sondermitteln für die Digitalisierung an Schulen beispielsweise nochmals rund 300 zusätzliche iPads angeschafft worden. Dennoch brauche es, so Wiedmann und Bury unisono, noch wesentlich größere Anstrengungen und Investitionen, um die beruflichen Schulen beim Thema Digitalisierung noch kompetenter für die Zukunft zu machen. Beispielsweise wünschen sich Lehrkräfte besonders an gewerblichen Schulen hochklassige Fortbildungen, um im Berufsschulunterricht mit der extrem schnellen technischen Entwicklung und der hohen Spezialisierung der Ausbildungsbetriebe gerecht werden zu können, erklärte Fachlehrer Joachim Stumpp, der als Seiteneinsteiger aus der Industrie ins Lehrerkollegium der Gewerblichen Schule Lahr wechselte.

Beim anschließenden Rundgang stellten Bernd Wiedmann und zahlreiche Lehrkräfte Yannick Bury die moderne Ausstattung der Schule vor. Ob Leistungsprüfstand in der Kfz-Abteilung, modernste Druckmaschinen, die neue Lernfabrik 4.0 oder die erst vor wenigen Wochen in Betrieb genommene neue CNC-Drehmaschine, es wurde klar, dass die Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler an modernster Technik ausbilden können.

Für seine letzte Station des Rundgangs bei den Schülerinnen und Schülern des Abiturjahrgangs nahm sich Yannick Bury sehr viel Zeit. Fast eine Stunde lang stand er Rede und Antwort. Ob private Fragen zu seiner Motivation Politiker zu werden oder zu verschiedensten Themen, von der Impfpflicht übers Tempolimit, das deutschen Rentensystem, die Coronamaßnahmen und die Klimapolitik bis hin zu seiner Position zu Kryptowährung und zur Legalisierung von Marihuana, die angehenden Abiturienten zeigten sich hoch interessiert und gut informiert und waren von der offenen und zugewandten Art des Nachwuchspolitikers sehr angetan.