Alles aus einem Guss: Der Mediengestalter-Jahrgang 2020 erarbeitete beim großen Abschlussprojekt für JUSEO (Junge Selbsthilfe Ortenau, Landratsamt Ortenaukreis) ein Marketingkonzept aus einem Guss mit vielen verschiedenen Produkten. Die Präsentation fand in kleinem Rahmen mit entsprechendem „Corona-Abstand“ statt, die Schlussbesprechung mit den „Auftraggebern“ vom Landratsamt erfolgte per Videokonferenz.
Technisch anspruchsvoll, vielfältig und konzeptionell aus einem Guss, so lassen sich die Ergebnisse des Abschlussprojekts des Mediengestalter-Jahrgangs 2020 an der Gewerblichen Schule Lahr auf den Punkt bringen.
Mitten in der Corona-Zeit präsentierte die Klasse in ganz kleinem Rahmen ihr Marketingkonzept für JUSEO, die Junge Selbsthilfe Ortenau. JUSEO ist ein Projekt des Amtes für Soziale und Psychologische Dienste beim Landratsamt Ortenaukreis. Intention von JUSEO ist, junge Menschen, die verschiedenste Probleme haben, auf das große Angebot an Selbsthilfegruppen aufmerksam zu machen oder sie bei der Gründung von neuen Gruppen zu unterstützen.
„Junge Menschen arbeiten für junge Menschen etwas aus, das ist perfekt“, meinte Hector Sala von der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen beim Landratsamt Ortenaukreis bei der abschließenden Besprechung, die per Videokonferenz stattfand. Sala und seine Mitarbeiterin Victoria Woitassek, die das Projekt betreut hatte, zeigten sich begeistert von den Ergebnissen. „Die Produkte haben uns umgehauen. Eine so kreative und gleichzeitig professionelle Arbeit haben wir nicht erwartet“, lobten Hector Sala und Victoria Woitassek die angehenden Mediengestalter. Nach Ende der rund ein dreiviertel Jahr dauernden Arbeit und mehreren Treffen mit den „Auftraggebern“ können die JUSEO-Verantwortlichen nun auf verschiedenste Werbemittel zurückgreifen. Ob Plakate und Roll-Ups, eine umfangreiche Broschüre, Postkarten, Blöcke, Coffee to go-Becher, Süßigkeitendosen, Kulis oder Jutetaschen, die angehenden Mediengestalter sprühten nur so vor Ideen, haben aus JUSEO eine Marke gemacht und alle Marketingprodukte perfekt umgesetzt. „Ganz wichtig war, neben dem durchgehenden grafischen Konzept auch das Thema Nachhaltigkeit“, berichtet Alexandra Wahl, die die Projektleitung übernommen hatte, bei der Präsentation.
An der ebenfalls neu umgesetzten Homepage lassen sich die Ideen des gestalterischen Konzepts am besten zeigen. „Wir haben uns für das moderne Flat-Design mit ruhigen Flächen entschieden. Diese kombinieren wir mit sehr neutralen Figuren mit unperfekten Proportionen. Dieser Kniff soll den Jugendlichen signalisieren, dass niemand perfekt ist und erleichtert die Identifikation und damit das Andocken ans Thema Selbsthilfe“, erläutert Denise Barth, die im Projekt die Ausarbeitung grafischer Elemente übernommen hatten, die Grundidee.
Alle Produkte wurden von der Klasse nicht nur gestaltet, sondern auch real umgesetzt. „Wir haben die Muster unserem ‚Kunden‘ präsentiert, die entsprechenden Angebote eingeholt und dann nach Wunsch auch beauftragt“, berichtet Alexandra Wahl über das große Vertrauen, das die Klasse bei ihrem „Kunden“ genoss.
Auch Abteilungsleiter Hans-Heiner Kolb war von den Ergebnissen des Abschlussjahrgangs 2020 begeistert. „Die durchdachte Vielfalt der vielen verschiedenen Produkte hat mich begeistert“, meinte er nach der rund eine Stunde dauernden Präsentation, bei der die Schülerinnen und Schüler jederzeit den „Corona-Abstand“ im Blick behielten.
„Das JUSEO-Projekt ist das erste Mediengestalter-Abschlussprojekt an unserer Schule, das vor Beginn der Arbeiten eine umfangreiche Umfrage bei der Zielgruppe gemacht hat“, zeigten sich auch die betreuenden Lehrer Oliver Schuppler, Johannes Roth und Brigitte Gass begeistert. An verschiedenen Schulen in der Ortenau hat die Klasse Hunderte Schülerinnen und Schüler zu ihren Meinungen und Bedürfnissen in Sachen Selbsthilfegruppen befragt, um das Marketingkonzept optimal auf die JUSEO-Zielgruppe zuschneiden zu können. Durchgeführt wurde die anonym angelegte Umfrageaktion in großen Teilen online.
Dass solche Projekte in idealer und sehr intensiver Weise die fachliche und persönliche Weiterentwicklung der Schülerinnen und Schüler fördern, zeigte das JUSEO-Projekt ganz deutlich. Allein an der gestalterisch sehr anspruchsvollen Einladungskarte für die große Präsentation Anfang April, die leider dem Corona-Lockdown zum Opfer fiel, haben die Schülerinnen und Schüler an den hauseigenen GSL-Druckmaschinen getestet, inwieweit sich Siebdruck und Digitaldruck ergänzen können. Und da in der Corona-Zeit persönliche Treffen teils nicht möglich waren, haben sie sich per Videokonferenz organisiert und sind so, das hat die Abschlusspräsentation deutlich gezeigt, als Team ganz eng zusammengewachsen.
Das JUSEO-Team: Julia Arbogast, Denise Barth, Vanessa Derfler, Maik Gebele, Pia Krüger, Mirco-León Pinazzo, Luisa Sester, Leonie Sturm, Alexandra Wahl, Patrick Wiedemer.