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Interview mit Jahrgangsbestem der Industriemeisterschule 2020

By 26. September 2020Februar 8th, 2021No Comments

Philipp Stüdle arbeitet als Industriemeister bei der WTO in Ohlsbach. Seine Weiterbildung zum Meister an der Gewerblichen Schule Lahr hat ihm interessante Karrieremöglichkeiten eröffnet.

Philipp Stüdle (27) aus Gengenbach ist einer der besten Absolventen der Industriemeisterschule Metalltechnik an der Gewerblichen Schule Lahr. Er erreichte bei der Industriemeisterprüfung 2019 den besten Abschluss des Jahres. Wir sprachen mit ihm über seine Erfahrungen an der Meisterschule und die beruflichen Perspektiven, die ihm der Meisterbrief bei seinem Arbeitgeber, der WTO in Ohlsbach, eröffnet.

Herr Stüdle, Sie haben Ihren Meisterbrief an der Meisterschule der Gewerblichen Schule Lahr erworben. Warum gerade dort?

Ich habe mich für Lahr entschieden, da die Schule einen sehr guten Ruf hat. Die Lehrer sind sehr kompetent und haben jahrelange Erfahrung. Zudem war mir wichtig, dass ich die Meisterschule in Vollzeit besuchen und mich ganz auf das Lernen konzentrieren kann. Und nicht zuletzt ist die Lahrer Meisterschule als staatliche Schule sehr preisgünstig.

Was hat Sie nach neun Berufsjahren bewogen nochmals die Schulbank zu drücken?

Nach meiner Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker bei WTO wurde ich direkt in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen und habe sechs Jahre als Einrichter von 5-Achs Bearbeitungszentren gearbeitet. Ich wollte mich aber fachlich noch weiterentwickeln und mich hat die Chance auf mehr Verantwortung gereizt. Auch das zusätzliche Wissen, das ich auf der Meisterschule erwerben würde, war attraktiv.

Ihr Rückblick auf ein Jahr Meisterschule? Was waren die Highlights, was war herausfordernd für Sie?

Für mich war der Einstieg in den Schulalltag eine Herausforderung, genauer das Reinfinden ins Lernen. Außerdem ist die Weiterbildung als Industriemeister sehr anspruchsvoll. Sehr zufrieden war ich mit den Lehrern und der guten Prüfungsvorbereitung. Außerdem wurde die Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung mit angeboten. Highlights waren die tollen Exkursionen in verschiedene Unternehmen und die gute Klassengemeinschaft. Es sind Freundschaften entstanden und zudem ein wertvolles Netzwerk unter Fachleuten.

Welche beruflichen Chancen hat Ihnen Ihr Meistertitel eröffnet?

Ich bin derzeit verantwortlich für die praktische Realisierung eines Prototypen für eine vollautomatisierte Maschinenzelle, bestehend aus mehreren Bearbeitungszentren und einem Roboter. Ziel ist es, damit hochpräzise Teile möglichst vollautomatisch herzustellen. Diese vollautomatisierten Maschinenzellen sollen in der neuen Smart Factory, welche WTO derzeit baut, erstmals zum Einsatz kommen. Außerdem könnte ich mit dem Industriemeistertitel noch in zahlreichen anderen Bereichen arbeiten. Der Industriemeister eröffnet vielfältige berufliche Entwicklungsmöglichkeiten in verschiedene Richtungen.